Von Schalkmehren nach Manderscheid
Maare
Wenn du glaubst, dass Etappe 11 eine Wiederholung von Etappe 10 ist, irrst du dich! Das prähistorische Korallenriff wird gegen eine offene Landschaft eingetauscht, in der wir wieder auf ein Überbleibsel aus prähistorischen Zeiten treffen. Drei perfekt runde Seen vulkanischen Ursprungs glitzern einladend im Sonnenlicht. Das dunkelblaue Wasser steht in scharfem Kontrast zum Grün der Vegetation. Maare werden diese Seen genannt. Einst spuckten diese längst erloschenen Vulkane Feuer. Jetzt ist das Wasser ein perfekter Ort, um sich an einem heißen Tag abzukühlen!
Schalkenmehren
Beim dritten Maar kommen wir durch das Dorf Schalkenmehren. Wie ein Dorf aus einem Märchen liegen die weiße Häuser am See. Am Ufer spielen Kinder und auf dem Wasser schwimmt ein großer rosa aufblasbarer Flamingo. Es ist auch ein modernes Märchen! Der perfekte Ort für ein Eis am Wasser.
Trockenmaar
Nach der notwendigen Abkühlung setzen wir unsere Wanderung fort. Hoch über dem Dorf Schalkenmehren sehen wir ein viertes Maar. Dieser ist jedoch nicht mit Wasser gefüllt, sondern mit Gras und Bäumen bewachsen. Eine Gruppe von Kühen grast fröhlich in diesem Loch in der Landschaft. Es ist eine verrückte Idee, dass hier vor Millionen von Jahren die Lava gewaltsam aus der Erde gespuckt wurde.
Die Lieser
Voller Respekt vor der Natur um uns herum gehen wir weiter und tauschen die Sümpfe gegen das Liesertal, durch das sich das Flüsschen Lieser schlängelt. Grüne Wiesen voller Blumen, auf denen sich Schmetterlinge und Bienen an Nektar laben, umgeben den Fluss. Auf beiden Seiten ragen die Wälder gegen die Berghänge hoch über uns auf. Schilder entlang des Weges weisen auf die vielen besonderen Vögel und Eulen hin, die hier leben. Dieses Tal ist ein wahres Paradies für alles, was fliegt, wie es scheint!
Schlösser
Noch einmal werden unsere Waden auf die Probe gestellt, wenn wir den letzten Teil der Tour in Richtung Manderscheid beginnen. Noch einmal steigen wir durch alte Wälder nach oben und durchqueren Wiesen, auf denen Grillen am lautesten zirpen. Noch einmal essen wir ein Sandwich am Ufer des Flusses und wandern auf schmalen Pfaden am Rande hoher Klippen. Und wieder einmal werden wir Teil der Geschichte.
Ein stattliches altes Schloss erhebt sich aus dem Grün. Es ist eine der beiden Burgen von Manderscheid: Die Oberburg. Nur wenige hundert Meter entfernt liegt die Niederburg. Vor Jahrhunderten konnte der Erzbischof von Trier hier von seiner Oberburg zu seinem unteren Nachbarn, den Herren von Manderscheid in der Niederburg, winken.
Flammkuchen
Wir sind da! Wir sind da! Mit brennenden Waden und einem zufriedenen Gefühl erreichen wir unser Ziel im Zentrum von Manderscheid. Und als ob es so sein müsste, wird dieser Endpunkt von einer Weinbar markiert, in der nicht nur alle Arten von lokalen Weinen verkauft werden, sondern auch die deutsche Delikatesse Flammkuchen. Diese deutsche Variante der Pizza zusammen mit einem kalten Glas Weißwein (oder natürlich einem deutschen Bier!) ist die beste Belohnung für 45 km Auf- und Ab durch die deutsche Eifel. Die brennenden Waden sind vergessen und es bleiben nur schöne Erinnerungen.
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