Winterwandern auf den Top Trails

Schnee knirscht unter den Sohlen

Raureif bedeckt die Zweige, Schnee knirscht unter den Sohlen: Eine Wanderung im Winter hat ihren ganz besonderen Reiz - eindrucksvolle Naturerlebnisse mitten durch die reizvollsten Regionen Deutschlands. Zwischen Dezember und März bieten sich zahlreiche Touren durch die glitzernde Kälte an – ob als Eintages- oder Mehrtagestour.

Rothaarsteig: Drei Tage durchs winterliche Sauerland - Für Geübte

Über die höchsten Erhebungen des Sauerlandes führt der Rothaarsteig und bietet mit weiten Ausblicken über verschneite Hügel eine dreitägige Tour für Geübtere. Los geht es am ersten Tag von Niedersfeld nach Grönebach. Auf 14 Kilometern führt der Traditionsweg durch das Naturschutzgebiet Niedersfelder Hochheide und über den aussichtsreichen Clemensberg, auf dem sich Wandernde im Gipfelbuch verewigen können. Nach einer Nacht im idyllischen Ort – hier gibt es ein liebevolles Bad and Breakfast zum Übernachten – geht es am nächsten Tag durch den Wintersportort Winterberg bis nach Altastenberg. Highlights dieser Etappe sind die Ruhrquelle, Namensgeberin des Ruhrgebiets, sowie den bekannten und im Winter oft schneebedeckten Berg Kahler Asten. Die letzte Etappe führt vorbei an einsam gelegenen Hütten und bergab in das hübsche Dorf Westfeld. Wer mag lässt sich mit dem Bus zum Auto bringen oder tritt ab Winterberg die Heimreise mit der Bahn an.  

Infos zum Weg!

Westweg-Schwarzwald: Über die höchsten Berge

Die von der Deutschen Sporthochschule Köln ausgewählten Premium-Winterwanderwege im Hochschwarzwald werden bei geeigneten Schneeverhältnissen von den Gemeinden täglich gewartet. Der Rundwanderung beginnt beim Haus der Natur in Feldberg-Ort, wo Wanderer vorab Informationen zum Feldberg bekommen. Auf dem markierten und gut präparierten Winterwanderweg erreicht man die Todtnauer Hütte und wandert weiter zum Stübenwasen. Von der längsten Baumliege der Welt genießt man die Aussicht auf Todtnauberg und kann ins Gasthaus Stübenwasen einkehren. Auf dem Rückweg lohnt - bei guter Kondition – ein Aufstieg zum Gipfel des Feldbergs denn hier lockt bei guter Sicht ein überwältigendes Alpenpanorama.

 

 

 

Goldsteig: Rundweg Hochberg-Knogl-Predigtstuhl

Wer gerne richtig durch den tiefen Schnee stapft, ist am Goldsteig richtig: hier kann man eine idyllische Rundtour machen – per Schneeschuh. Los geht es im bekannten Wintersportort Sankt Englmar, über die drei Berge Hochberg - Knogl und Predigtstuhl. Eine Einkehr lohnt sich bei Goldsteig Ge(h)nusspartner Hotel Reinerhof, denn hier gibt es nicht nur heiße Getränke, um sich aufzuwärmen, sondern auch leckeren Kuchen. Die Tour ist ideal für eine kleine Tages- oder Nachtmittagsrunde.

 

Schluchtensteig: Winterwandern im verschneiten Schwarzwald

Schnee und Frost haben den Schluchtensteig fest im Griff. Eine Wanderung durch die vereisten Schluchten ist nicht zu empfehlen. Dafür bietet der Schwarzwald zahlreiche Alternativen für die Winterzeit.

Durch St. Blasien, dem Wanderkreuz des Südens, führen nicht nur mehrere Fernwanderwege wie der Schluchtensteig. Hier startet auch eine neun Kilometer lange Rundwandertour durch den verschneiten Schwarzwald. Am Haus des Gastes beginnt der Bötzberg-Panoramaweg. Der Premium-Winterwanderweg ist besonders gepflegt und speziell für den Winter ausgeschildert. Zunächst führt der Weg am imposanten Dom St. Blasius vorbei; um anschließend die Alb zu überqueren. Glitzernder Schnee und traumhafte Ausblicke über den schneebedeckten Schwarzwald erwarten die Besucher. Zurück in St. Blasien findet jeder Wanderer, in einem der zahlreichen Cafés, einen Platz zum Aufwärmen.

 

WesterwaldSteig: Unterwegs im Weihnachtsdorf

Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach im Wiedtal, das außerdem im Naturpark Rhein-Westerwald liegt, ist Endpunkt der 15. und Startpunkt der letzten WesterwaldSteig-Etappe, so dass sich ein Besuch ideal mit einer winterlichen Tour auf dem Premiumwanderweg verbinden lässt. Die Highlights des Wiehnachtsdorfes sind die große Naturwurzelkrippe in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, der "Stern von Bethlehem" – ein mit 3.500 Glühbirnen und über 30 Krippen bestückter Wanderweg - die schwimmende Krippe auf der Wied, der schwimmende Adventskranz, das Glockenspiel, die lebensgroßen Figuren aus dem Erzgebirge, die Freilandkrippe, die Weihnachtspyramide und die Schwibbogen-Krippe.

 

Eifelsteig: Die Kraft der Vuklane spüren

Einen Blick in die explosive Vergangenheit der Eifel können Wanderer bei einer Tageswanderung von Üdersdorf nach Daun werfen. Es handelt sich um eine verkürzte Version der Etappe 11 des Fernwanderwegs Eifelsteig mit einer Länge von 12 km.
Die Wanderung dreht sich um die berühmten Maare von Daun, faszinierende Seen mit vulkanischer Vergangenheit. Ausgehend vom Schalkenmehrener Maar führt die Route über das Weinfelder Maar zum Gemündener Maar, also in umgekehrter Richtung zum "normalen" Eifelsteig. Die Buslinie 300 bringt Sie von Daun nach Üdersdorf. Der Weg führt stetig bergauf aus dem Wald heraus. Oben angekommen, kann man den Blick über die Landschaft mit dem schönen Schalkenmehrener Maar schweifen lassen.  
Das Weinfelder Maar - auch als Totenmaar bekannt - ist das nächste Maar. Vom Aussichtsturm aus haben Sie einen tollen Blick auf die Landschaft der Vulkaneifel. Weiter hinten schimmert zwischen den Bäumen das Gemünder Maar. Im Winter ist die Aussicht noch besser, weil die Bäume kein Laub tragen. Bergab erreicht man dann bald wieder Daun.

 

Heidschnuckenweg: Winterwanderung durchs flache Land für Genießer

Ganz im Norden finden Genuss‐Wanderer auf dem Heidschnuckenweg im Winter Ruhe und Weite. Die Etappen 9 und 10 bieten sich besonders für eine Winterwanderung an, da sie auf rund 7 und 19 Kilometern durch weitläufige Natur und den größten Wachholderwald Deutschlands führen. Start ist in Müden (Örtze), ein gemütlicher kleiner Ort mit vielen Fachwerkhäusern, von wo aus entlang der Örtze bis nach Faßberg gewandert wird. Dort kann man beispielweise im Heidschnuckenhof Niederhohe übernachten und zudem mit ein bisschen Glück Namensgeber des Weges treffen, die Heidschnucken. Am zweiten Tag geht es dann durch den Wacholderwald Schmarbeck bis in die Oberoher Heide. Nicht weit ist der Wanderparkplatz Oberohe, von wo aus es mit dem Bus die Möglichkeit gibt, wieder an den Startpunkt zurückzukehren.

Details zu den Etappen 9 und 10

WEserbergland-Weg: Wandern, entspannen, erleben

Der idyllische Weserbergland-Weg bietet Ruhe und eindrucksvolle Landschaft. Der Qualitätswanderweg ist ein besonderer Zufluchtsort, denn Urlaub und Entspannung abseits von Massen sind hier möglich – für eine erholsame Auszeit.  Neben Wandern lockt auch ein Besuch in der Weser-Therme in Bad Karlshafen oder in der Solana Salzgrotte Uslar. Ein besonderer Tipp: Der Adventsmarkt auf Schloss Hämelschenburg vom 01. bis 03. Dezember 2023. Vielseitige Aussteller und ein Musik- und Kulturprogramm stimmen auf die Vorweihnachtszeit ein. Etwas mehr Abenteuer bietet der „Wildguide“ mit seiner Wildnisfarm in Silberborn. Hier kann man Husky- und Rentiertrekking unternehmen oder im Glampingzelt bei den Rentieren übernachten.

 

Altmühltal-Panoramaweg: Zwei Wandertage zwischen Winterzauber und Barockglanz

Glitzernder Raureif knistert unter den Schritten. Die markanten Felsen an den Hängen tragen Schneehauben und die säulenartigen Wacholderbüsche sind weiß gepudert: Auf zwei Touren lässt sich der Winterzauber am Altmühltal-Panoramaweg im Naturpark Altmühltal besonders genießen. Ausgangspunkt ist die Stadt Eichstätt, die etwa auf halber Strecke der 200-Kilometer-Route liegt. Mit der Bahn geht es am ersten Tag nach Dollnstein, dann wandert man auf der sonnigen Anhöhe zurück, vorbei am 45 Meter hohen Burgsteinfelsen. Am nächsten Tag bietet die 11,5 Kilometer lange Runde „Eichstätter Panoramaweg“, die ein Stück zusammen mit dem Altmühltal-Panoramaweg verläuft, Traumblicke auf die Dachlandschaft der Barockstadt und die Burg. Im Wellnessbereich des Hotels wartet nach den Touren wohlige Entspannung. Wer an den ersten drei Dezemberwochenenden unterwegs ist, kann sich außerdem auf dem romantischen Adventsmarkt am Domplatz aufwärmen.

Harzer-Hexen-Stieg: Neue Aussicht

In dichtes Schneegestöber gehüllte Natur, verschneite Gräben und Bäche und klare frostige Luft überzeugten schon Johann Wolfgang Goethe, den wohl bekanntesten Harzer Winterwanderer, der im Dezember 1777 erstmals den Brocken bestieg. Ob vom Brocken, von der Rosstrappe oder von der Hängebrücke TITAN RT – entlang der Strecke erwarten den Hexen-Stieg-Wanderer zahlreiche reizvolle Ausblicke und mit der Eröffnung des neuen Harzturms auf Torfhaus ist der Weg seit Kurzem um eine Aussicht reicher. Mit seinen 65 Metern verspricht Deutschlands höchster Aussichtsturm ein atemberaubendes Panorama über den Nationalpark Harz und den Brocken. Für zusätzlichen Nervenkitzel sorgen ein Skywalk mit Glasboden und die 110 m lange Rutsche „Rasantia“, die den Besucher mit magischen Sound- & Lichteffekten wieder nach unten befördert.