Der Weserbergland-Weg startet direkt am Weserstein in Hann. Münden, dort "wo Werra und Fulda sich küssen". Der Wanderweg verläuft von hier aus in den Reinhardswald. Als eines der am dünnsten besiedelten Gebiete Deutschlands überzeugt der Reinhardswald mit weit ausgedehnten Hutewaldflächen. Am Ende der ersten knapp 14 km langen Etappe liegt Veckerhagen, ein Ortsteil von Reinhardshagen. Neben der sehenswerten Fachwerk-Architektur des historischen Ortskerns ist ein Besuch des unter dem Namen „Habich's Schloß" bekannten Wahrzeichen Veckerhagens empfehlenswert.

Veckerhagen, ein Ortsteil von Reinhardshagen, liegt direkt an der Weser. Auf Ihrem Weg in Richtung Norden verläuft der Weserbergland-Weg am Rande des Reinhardswaldes durch Wiesen und Weiden. Danach wanderst Du in das Olbetal, benannt nach dem gleichnamigen Bach Olbe, der in die Weser mündet. Das Olbetal ist bekannt für seinen schönen Waldbestand. Wandere durch hohe Adlerfarne und Altbaumbestande. Etappenziel ist die sagenumwobene Sababurg, welche von einem weitläufigen Tierpark sowie dem 92 ha großen Urwald Sababurg umgeben ist.

Von der Sababurg geht es auf der dritten Etappe über Gottsbüren durch den romantischen St. Georgengrund. Auf diesem Abschnitt ist der Boden zum Teil uneben und rutschig. Ein Bachlauf wird hier mehrfach gequert. Bei feuchter Witterung und in der Dämmerung kannst Du den Waldweg seitlich der Schlucht nutzen. Danach führt der Weserbergland-Weg nach Gieselwerder, der Heimat von Schneewittchen und den sieben Zwergen. Etappenziel ist Bad Karlshafen, bekannt durch das Deutsche-Hugenotten-Museum und die Weser-Therme. (Achtung, der Bereich St. Georgengrund kann bis auf weiteres nach Sturmschäden nicht begangen werden. Es gibt eine örtliche Umleitung. Bitte beachtet diese).

Von der weißen Barockstadt Bad Karlshafen geht es auf der vierten Etappe des Weserbergland-Weges hinauf in den Solling. Der Weg in Richtung Schönhagen windet sich in die Höhe. Für einen kurzen Abstecher zum Weser-Skywalk sollte dennoch Zeit bleiben. Der nächste Höhepunkt, der „Lug ins Land", lädt zu einer kleinen Wanderpause ein. Das Weserbergland und seine geschwungenen Hügel liegen Dir zu Füßen. Auerochsen, Heckrinder und Exmoorponys erwarten Dich im Hutewald bei Nienover. Von dort führt der Wesergland-Weg vorbei am Sollingturm zum Etappenziel Schönhagen.

Auf der fünften Etappe führt die Wanderung quer durch den Hochsolling von Schönhagen nach Silberborn. Gleich zu Beginn der Etappe bietet der „ErlebnisWald" spannende Stationen zum Thema „Mensch-Wald-Kultur". Niedersachsens erstes Baumhaushotel rundet das Angebot ab. Durch die Farbenpracht von Wildblumenwiesen führt der Weserbergland-Weg durch das Ahletal nach Neuhaus. Bekannt ist der Ort für seinen Wildpark mit Luchsen, Wölfen und Wildkatzen sowie einer eigenen Falknerei. Das angeschlossene Wildparkhaus bietet neben einem eigenen Café auch Informationen rund um den Naturpark Solling-Vogler. Auf dem Weserbergland-Weg geht es nun vorbei am Hochsollingturm zum Tagesziel Silberborn.

Ausgangspunkt der sechsten Etappe ist Silberborn. Oberhalb des Ortes führt Dich Dein Weg auf einem Holzsteg durch das Hochmoor Mecklenbruch. Das größte Hochmoor des Sollings ist mit seinen Torfmoosen, Wollgras und Sonnentau und seltenen Insekten wie Smaragdlibellen und kleinen Moosjungfern ein einzigartiges Naturerlebnis. Danach geht es durch saftig grüne Wiesen und Weiden bergab in das Hellental. Entlang des Waldrandes führt die Wanderung über Merxhausen und Heinade hinauf auf den Holzberg. Das Ziel der heutigen Etappe, Stadtoldendorf, ist hier bereits in Sicht. Genieße einen Rundgang durch die engen Gassen des Fachwerkstädtchens.

Von Stadtoldendorf führt der Weserbergland-Weg auf der siebten Etappe zum Kloster Amelungsborn. Das frei zugängliche Klostergelände ist bekannt für den Klostergarten mit historischen Arzneikräutern. Anschließend wanderst Du bergauf zum 26 Meter hohen Ebersnackenturm, der einen spektakulären 360°-Blick über die Täler und Hügelketten des Weserberglandes bietet. Auf ruhigen Wald- und Naturpfaden geht es über den Vogler bis zum nächsten Aussichtspunkt, der Königszinne. Von hier aus folgst Du der Markierung hinab an die Weser nach Bodenwerder, Heimat des Barons von Münchhausen.

Auf der achten Etappe verläuft der Weserbergland-Weg parallel zur Weser nach Hehlen. Der Blick vom Bismarckturm macht den beschwerlichen Aufstieg schnell vergessen. Die Wanderung führt dann wieder hinab und auf historischen Treidelpfaden direkt am Fluss entlang. Nach der Weserquerung bei Daspe führt gelangst Du zum Wasserschloss Hehlen und hinauf nach Lüntorf auf die Ottensteiner Hochebene.

Von Lüntorf weiter über Amelgatzen wanderst Du zu einer Perle: dem Weserrenaissanceschloss Hämelschenburg. Im Tal der Emmer gelegen lädt die Hämelschenburg mit ihren Gartenanlagen, den Ländereien und einer Kirche zum Verweilen ein. Nun ist es nur noch ein kurzes Wegestück auf naturnahen Pfaden entlang des Waldrandes bis zum Etappenziel Emmerthal.

Von Emmerthal aus geht es zunächst über die Weserbrücke und ab dem Bückeberg über den Hellberg. Über den Höhenzug Hellberg führt Dich der Wanderweg meist auf Forstwegen, später durch die offene Feldmark auf Wiesen- und Feldwegen von Hagenohsen und Völkershausen nach Hastenbeck. Hier wurde der bekannte Krimi „Der unheimliche Mönch" von Edgar Wallace verfilmt. Im Etappenziel Hameln dreht sich dann alles um den berühmten Rattenfänger. Wie wäre es mit einer Stadtführung mit dem „echten" Rattenfänger? Lohnenswert sind in den Sommermonaten auch die Rattenfänger Freilichtspiele oder das Musical „RATS“.

Durch den Süntel führt der Weserbergland-Weg nach Norden zum beliebten Aussichtspunkt Süntelturm und der dazugehörigen Gastwirtschaft auf der „Hohen Egge“. Kurz danach erreichst Du die steilabfallenden Hohenstein Klippen, hier wanderst du einige Zeit unmittelbar auf dem Bergkamm und direkt über die Klippen entlang. Danach geht es über die berühmten Moosköpfe zum natour.NAH.zentrum Schillat-Höhle. Die Schillat-Höhle, Deutschlands nördlichste Tropfsteinhöhle, entführt Dich in einem Aufzug mit gläserner Innenwand in 45 Meter Tiefe. Auf dem Weg zum Etappenziel Rohdental lohnt sich ein Abstecher zu Niedersachsens einzigem natürlichen Wasserfall in Langenfeld. 

Die vorletzte Etappe führt zunächst steil hinauf auf den Gebirgskamm und dort auf flachem, pfadigem Kammweg weiter zur Paschenburg. Das 1842 errichtete Steinhaus mitten im Wald ist heute ein beliebtes Ausflugsziel mit Gastronomie. Der Sage nach wohnen in den Höhlen und Spalten unterhalb der Paschenburg kleine Wichte mit langen Bärten und Zipfelmützen. Von hier aus lohnt sich ein kleiner Abstecher hinab zur Burg Schaumburg. Über den Luhdener Klippenturm führt Dich der Weserbergland-Weg hinunter in die wunderschöne Altstadt von Rinteln.

Ausgangspunkt der letzten Etappe ist die idyllische Fachwerkstadt Rinteln. Du wanderst aus Rinteln heraus hoch auf die Wülpker Egge. Vorbei am Besucherbergwerk Kleinenbremen, in dem die Geschichte des regionalen Bergbaus veranschaulicht wird, geht es über einsame Waldwege an die niedersächsische Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen. Letztes Highlight ist dann die Stadt Porta Westfalica. Verpasse nicht den Besuch des monumentalen Kaiser-Wilhelm-Denkmals.